Samstag, 16. März 2013

Küchenbau



Wieder muss eine Küche geplant werden, es ist meine vierte. Zuerst den Raum vermessen: Länge, Breite, Raumhöhe, Kaminvorsprung, Türradius, Lage der Fensteröffnung und des Simses, Anschlusstelle des Abluftrohrs, Steckdosen, Zu- und Abwasserstutzen, wo springen Plättli und Steinsockel vor? Einige Masse lassen sich am bequemsten mit einem optischen Längenmessgerät erfassen, Zeit ist Geld. Im neuen PC die Version 8 von SketchUp installieren und den Raum auf den Millimeter genau einzeichnen wie eine oben offene Box. In der 3D-Galerie dieses genialen Programms findet sich das ganze IKEA Faktum Küchensystem. Boden- und Oberschränke bilden das Gerippe, man kann gleich ganze Sammlungen herunterladen und auflösen, damit passende Einheiten ausgewählt, gedreht, und magnetisch aneinandergereiht werden können. Hilfslinien erleichtern die genaue Anordnung. Mit Linienzeichner, Rechteck- und Zugwerkzeug konstruiert man die Arbeitsplatte, die beim Steinlieferanten rechtzeitig bestellt werden sollte. 

Nun wechselt man zum Ikea-Küchenplaner, womit on-line die Frontenart ausgewählt, Schubladen und Auszüge eingesetzt, Küchengeräte und Dunsthaube präzis eingefügt werden können. Das Programm warnt, wenn Sicherheitsabstände nicht eingehalten sind oder wenn ein Spültrog mit dem Abfalleimer in Konflikt gerät oder wenn die Hahnenbatterie mit dem Fensterflügel kollidiert. Auf diese Weise kann eine geschickte Person die Küche fast fertigstellen. Die Schlusskontrolle macht man mit einer IKEA-Mitarbeiterin in Dietlikon oder Spreitenbach, wo man anschliessend den im IKEA-Server gespeicherten Bauplan in eine Stückliste und Offerte umrechnen lässt und auf der bestellten Ware 25 Jahre Garantie bekommt. IKEA hat mich nie enttäuscht, die Qualität der Formteile, Oberflächen und Beschläge ist 1A und alles passt. 

Wem das Fixieren an den Wänden dann doch etwas zu mühsam wird, kann jetzt einen Schreiner für einige Arbeitsstunden noch hinzuziehen. Trotzdem hat man dank PC-Einsatz viel Geld gespart. Do-it-yourself macht riesig Spass, wenn das System dann perfekt hinein- und zusammenpasst. 

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wir hatten auch lange eine IKEA-Küche, aber irgendwie wollten wir nach 7 Jahren mal was anderes. Falls du für die nächste Küche (das scheint bei dir ja öfter vorzukommen :) ) also mal was neues suchst, dann probier doch mal www.kuechenfinder.com aus. Da bekommt man ein paar Angebote von verschiedenen Küchenstudios per Mail und kann dann anschließend einen persönlichen Termin vereinbaren, falls die einem zusagen. Haben wir auch ausprobiert und waren super zufrieden mit der Erst-Auswahl.