Donnerstag, 9. Juli 2009
Picasa
Mein Ordnungssinn scheint mit der Bilderflut, die meine neue Digitalkamera auf dem Computer hinterlässt, abhanden zu kommen. Schlimmer noch, Bilder können – anders als Textdokumente – vom Inhalt her nicht aussortiert werden. Bisher gibt es keine Inhaltserkennung von Bildern auf dem PC. Wo es da Bilder mit Häusern, Hochzeiten, Pferden, Pfadfindern, Geburtstagstorten oder Grosskindern hat, kann nur das Auge entscheiden, kein Suchprogramm ist dazu in der Lage. Ausser man nimmt Picasa, das Albumprogramm von Google. Heute ist die Version 3 im Handumdrehen installiert. Picasa sucht den PC rasant nach Bildern ab, es sortiert meine Bilderordner nach Datum und nach ihren Namen und es stellt die Bilder als Postmarken in variabler Grösse dar. Beginnen Sie nun mit dem Sortieren. Eröffnen Sie für jedes Grosskind ein Album mit dessen Namen. Jedes gelungene Bild eines solchen Kindes anklicken und in sein Album kopieren, ist mit Picasa ein angenehmer Augenspaziergang durch Ihre fotografischen Erinnerungen. Dieser Spass lohnt sich, Sie haben danach die Bilder der Grosskinder wunderbar aussortiert, ohne ihren angestammten (chaotischen) Aufenthalt auf der Festplatte verändern zu müssen. Aufräumen ist schwer – lassen wir’s sein! Fotos betrachten macht Spass – das reicht, schon ist das Album fertig, die Ordnung hergestellt.
Als bemerkenswerter Ansatz bietet Google-Picasa heute schon eine rudimentäre Inhaltserkennung Ihrer Bilder: Es sortiert nämlich Bilder aus, in welchen Gesichter vorkommen. Es erkennt also Augenpaare, Nase, Mund. Man darf gespannt sein, wie das weiter geht.
Nun möchten Sie dem Grosskind das Album schenken oder der Schwiegertochter. Sie wird sich über die Schatztruhe freuen, denn Bilder aus verstopften Mailboxen zu befreien, ist nicht mehr zeitgemäss. Google öffnet das Panoptikum als Schaufenster im Internet. Keine Angst, das Baby wird nicht ausgestellt, das Schaufenster kann nur betrachten, wer einen Schlüssel dazu hat. Diesen und nur diesen mailen Sie der Schwiegertochter. Sie klickt darauf, und schwups öffnet sich vor ihren Augen das herzige Panoptikum. - Zu guter Letzt: Wenn es wieder weihnachtet, haben Sie auch schon das Geschenk für Figlia: Eine CD mit dem Picasa-Album vom Bobeli. Seine Bilder gehen dann nicht mehr verloren in den unermesslichen Weiten des World Wide Web. Wie man die CD liebevoll zubereitet und mit dem schönsten Bobelibild bedruckt, lernen Sie in meinem aktuellen ersten Computerwelten-Seminar. (Siehe Inserat oben. Eintritt Fr. 50.- bitte mitbringen, Dauer ca. 2 Stunden.)
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